Alles anzeigenMoin zusammen,
vorab, ich will keinem auf die Füße treten, muss es aber irgendwie doch...
Also, Lucas Idee ist goldrichtig, jedoch vermute ich mal, dass ein Laie, wie @Bald_Fahradfahrer damit nix anfangen kann. Was nun tun? Wasser in den Kerzenschächten kann, wie auch im oft bösen Internet beschrieben, mehrere Ursachen haben. Das Problem was die Fahrer der Pflaume haben ist es eher nicht, denn da läuft das Wasser durch eine defekte Waschdüse auf den Zylinderkopf. Da Zündkerzen ja so schnell nicht rosten, könnte eine mögliche Ursache eine immer wieder von Händlern gern gemachte Motorwäsche mit einem Hochdruckreiniger sein. Schmeckt das Wasser hingegen süßlich, so ist es Kühlwasser. Dann würde man aber einen Wasserverlust im Ausgleichbehälter feststellen.
Also würde ich nicht gleich die ganz große Keule rausholen und das ganze ein paar Tage beobachten. Besorge Dir einen T30 Schraubendreher und zwei längere 8mm Schrauben, denn ab jetzt guckst Du alle paar Tage nach, ob neues Wasser in den Schächten steht und führst Buch über die Umgebungsumstände, wie Regen, Waschen, wieviele Kilometer gefahren, Autobahn, Stadt usw. Ziel ist es rauszubekommen unter welchen Bedingungen das Wasser darein kommt.
Um an die Schächte zu kommen, ziehst Du erst den Stecker vom Zündmodul ab, in dem Du die Sicherungsnase drückst. Dann entfernst Du die Verkleidung in dem Du die ein paar mm in Richtung Zündmodulstecker verschiebst und dann abhebst. Nun kommen auf dem Zündmodul zwei T30 Torx Schrauben zum Vorschein, raus damit. Diese bekommen beim Einbau nachher 8Nm, also Handfest, nicht anknallen wie Arni.
In die nun freigewordenen Schraubenlöcher schraubst Du die M8 er Schrauben ein wenig und vor allem vorsichtig ein und ziehst an beiden Schrauben nach Möglichkeit ganz gleichmäßig (nicht verkanten) das Zündmodul raus. Die Kerzen lasse bitte drin, damit kein Wasser in die Zylinder läuft und misst den Wasserstand, wenn denn Wasser drin ist. Sorry, wenn ich das so detailliert schreibe, aber Du schriebst, dass Du kein Schrauber bist...
Eventuell stehendes Wasser saugst Du mit einen Küchentuch oder Klopapier raus.
Achte bitte auch, ob das Wasser eine violette Farbe hat oder sich schmierig anfühlt, was auf Kühlwasser hindeutet.
Auf jeden Fall solltest Du Dir eine kleine Werkstatt suchen, die nicht gleich die Dollarzeichen in den Augen hat, wenn Du auf den Hof gefahren kommst. Wenn Du so eine gefunden hast, kannst Du einen CO-Test im Kühlwasser machen lassen und das Kühlsystem mit Druck beaufschlagen lassen, wie schon von Luca beschrieben. Beides sollte aber keine Hunderte von Euronen kosten, sondern vielleicht 20-30€.
Ich will die Zylinderkopfdichtung nicht komplett ausschließen, aber wahrscheinlich ist das bei 95000 Kilometern nicht.
Berichte doch mal bitte über die Ergebnisse, damit wir ein genaueres Bild vom Fehler bekommen...
Liebe Grüße
Rolf
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. TOP! Das Ausbauen und trocken legen habe ich als Laie auch hinbekommen
war nur unten minimal feucht. Max 1mm
Fand das mit Küchenpapier aufsaugen sehr fummelig und ganz trocken, glaub ich, hab ich die Schächte nicht bekommen Hast Du noch einen Tipp, mit welchen Hilfsmitteln ich zusätzlich noch hantieren könnte?
Bei mir betrifft die Feuchtigkeit auch die Schächte 1 und 4
Corsa D, 1.4, Bj.2009
überwiegend Kurzstrecken um die 12km
Hatte es vor 2 Jahren mal und jetzt im Dezember wo es auf kurze Zeit viel geschneit hatte und ich auf schneebedeckter Fahrbahn unterwegs war. Meine freie Werkstatt konnte sonst keinen Fehler feststellen, war aber von der Feuchtigkeit in den Schächten auch irritiert. Nach dem trocken legen, lief der Kleine einige Wochen ohne Leistungseinschränkung.
Gestern, auch wieder Schneezeit, wieder das selbe kurze Ruckeln, das sich vorgestern schon einmal kurz angekündigt hatte. Aber jetzt mit kurz blinkender MKL und darauffolgend das Schraubenschlüssel-Symbol
Kann das Problem zumindest auf tiefe Temperatur und Schnee beschränken.
Ist auf alle Fälle aber kein Kühlwasser
Gruß, Markus