Beiträge von Fluchtwagenfahrer


    Wenn du die Leistung bei der o.g. Drehzahl weißt, kann man das in eine Formel packen
    und auf das Drehmoment zurückrechnen.
    (wenn er 150 PS bei 5900 U/min hätte, dann wären es bei der Drehzahl noch 184,5 Nm)
    Aber eine Drehmomentkurve kann gerade bei nem Turbo so schön per Software angepasst werden,
    dass es nicht möglich ist auszurechnen, bei welcher Drehzahl der Motor jetzt genau wieviel Drehmoment hat.
    Sowas kann man dann nur messen.

    Falls du keinen Dachspoiler finden solltest, hätte ich noch einen Tipp für dich:
    Dein Luftdruck an der HA ist selbst mit Sitzbank zu hoch.
    Durch das geringere Gewicht hinten, müsstest du dann nochmal mit dem Luftdruck runter.
    Versuch mal 2.0 Bar hinten, das müsste besser passen.
    Leider hast du fest eingestellte Dämpfer, sonst könnte man auch da
    noch was tricksen, für Kurvenein- und ausgänge getrennt.
    Ich denke mal nicht, daß du ihn hinten auch noch höhergelegt hast, oder?
    Das würde das Übersteuerverhalten dann auch nochmal verstärken.


    Weitere generelle Möglichkeiten:
    -Hinten tiefer, oder vorne höher legen
    -Hintere Stabis ausbauen, vorne stärkere Stabis einbauen
    -Hintere Spur verbreitern
    -Federn/Dämpfer: Hinten weicher, vorne härter
    -Sperrdifferential verbauen

    Vielleicht hilft dem ein oder andern auch der Conti Luftdruckrechner weiter:


    http://www.conti-luftdruck.de/


    Er unterscheidet jetzt allerdings nicht zwischen Eco und Comfort,
    sondern gibt den empfohlenen Luftdruck an.
    Wichtig bei der Berechnung sind die Reifendimension und das
    Gewicht auf den jeweiligen Achsen.
    D.h. also, auch wenn ich keinen Conti fahre, bekomme ich
    trotzdem aussagekräftige Werte.
    Für den Corsa OPC und den Conti Sport Contact 3 gilt z.B. 2,4/2,2 (v/h).
    Möchte ich etwas sparsamer fahren, erhöhe ich rundum um 0,2 Bar.


    Vorteile:

    • Geringerer Verbrauch
    • Agileres Fahrverhalten bei Lastwechsel


    Nachteile:

    • Unkomfortabler
    • Weniger maximaler Grip


    Erhöhe ich allerdings noch weiter, läuft sich der Reifen in der Mitte verstärkt ab, d.h.
    mein Reifenprofil ist früher am Ende und mein Fahr- und Bremsverhalten verschlechtert sich enorm.
    Selbiges gilt für eine sportliche Fahrweise bei erhöhtem Luftdruck, denn durch die
    zusätzliche Beanspruchung steigt nochmals der Luftdruck im Reifen (ca. +0,2 Bar).
    Mein Vorderreifen erreicht damit bereits 3 Bar.
    (2,6 statt 2,4 Kalt, 2,8 dann im normalen Betrieb und 3.0 bei sportlicher Fahrweise)


    Winter:
    Heutige Winterreifen werden mit demselben Luftdruck wie Sommerreifen gefahren.
    Aber Achtung! Wenn man bei warmen Temperaturen (z.B. +10°C) seinen
    vorgeschriebenen Luftdruck einstellt und es dann kalt wird (z.B. -10°C),
    senkt sich der Druck im Reifen bereits übern Daumen um ca. 0,2 Bar.
    Deshalb gilt der Tipp, den Druck eines Winterreifen um 0,2 Bar zu Erhöhen
    indirekt schon noch, bezieht sich allerdings eher darauf, wenn man den
    Druck bei höheren Aussentemperaturen einstellt und es dann kälter wird.

    Zitat

    Original von GSi-freak82Aber ich möchte wetten dass schon lose Radbolzen verloren gingen in der Praxis, aber selten bis gar nicht zu fest angezogene Schrauben plötzlich im Betrieb abgeknallt sind. Wenn dann knallts schon beim überziehen der Schrauben in der Regel.
    Zumindest ist mir da nichts bekannt.


    Geht mir auch so.
    Ich fahre jetzt seit 27 Jahren und hab früher die Radbolzen/Muttern ohne Drehmomentschlüssel
    mit dem Radkreuz angezogen (mit dem Fuß auf der Gegenseite) :tongue: :wb:
    Trotzdem ist mir nie eine Schraube gebrochen.
    Aber kaum ziehe ich mit vorgeschriebenem Drehmoment an, klackert mir´n loser Bolzen in der Felge.
    Ursache im Nachhinein erkannt: Der billige ATU-Schlüssel knackt weniger ab, als eingestellt ist.


    Ich meinte auch nicht, dass man generell mit 130 Nm anziehen sollte, aber ich persönlich
    würde bei 130 jetzt nicht extra die Schrauben lösen und wieder mit 20 Nm weniger anziehen.
    Ich ziehe meine jetzt mit 120 Nm an/nach, aber im Wissen, dass dies echte 110 Nm sind.

    Das mag sich ja in der Theorie alles schön lesen, aber wichtig ist, was es in der Praxis bedeutet.
    Wenn unser DippelIng für eine Verschraubung 20 Nm festlegt (er hat ja studiert),
    hat diese Schraube ein Toleranzfenster von +5 Nm, das sind mal eben 25%.
    Wir haben im Werk 16 Nm Verschraubungen, die bis 20 Nm noch in der Toleranz sind,
    was ebenfalls einer Erhöhung von 25% entspricht.
    Noch arger wird es in den unteren Bereichen, von z.B. 6 Nm,
    die bis 8 Nm angezogen werden dürfen, was dann bereits schon 33% sind.


    So. Jetzt zieht der Werker seine 20 Nm Verschraubung ordnungsgemäß an.
    Der Gruppensprecher kontrolliert das sofort und gibt grünes Licht.
    Am Ende des Bandes, wenn die Autos auf der Rolle waren, wird nochmal geprüft
    und plötzlich hat die Verschraubung nur noch 16 Nm (Toleranz 18-25Nm), also NOK.
    Man sieht auch an den Toleranzvorgaben, dass diese meist nach oben tendieren,
    denn es ist immer sicherer, eine Schraube etwas fester, als zu lose anzuziehen.
    Und genau das ist auch bei den Rädern der Fall. 130 Nm sind absolut im grünen Bereich.
    Wenn er allerdings jetzt mit 110 Nm anzieht und sein Drehmomentschlüssel zieht
    genau wie meiner mit 10 Nm zu wenig an, geht er ein erhöhtes Sicherheitsrisiko ein.
    Eine Radschraube ist bei 130 Nm dagegen weit entfernt davon, beschädigt zu werden,
    oder gar abzureißen.
    Meine Meinung.

    Ich würde mir das sparen. Du hast ja schließlich auch Toleranzen.
    VW gibt z.B. für alle Modelle mit 5-Loch 120 Nm an.
    BMW für 1er/3er ebenfalls 120 Nm und für 5er/6er 110-130 Nm an.
    Audi: alle 120 Nm, RS2: 130 Nm, RS4: 140 Nm

    Die ganze Nm-Einhalterei führte bei mir und einem Kollegen u.a. auch dazu,
    dass sich unsere Krümmer am Astra-H mit der Zeit gelöst haben.
    Ich bin u.a. lange für die Schrauber im Werk verantwortlich gewesen
    und es ist oft ziemlich tricky, eine Verschraubung am Fahrzeug so hinzubekommen,
    daß sie am ende des Bandes wenigstens noch einen einigermaßen ähnlichen Nm-Wert hat.
    Da geben Sesselpupser, die nur theoretische Ahnung von der Materie haben
    Drehmomente vor, die im Alltag einfach nicht halten.
    Teilweise müssen da mit ein und demselben Schraubfall Schrauben auf
    Metall und auf Teppich verschraubt werden. :wb:
    Ich sage mir: Lieber ein paar Nm mehr, als zu wenig.
    Die Schraubgewinde können das durchaus ab, ohne gleich beschädigt zu werden.