Beiträge von Fluchtwagenfahrer

    Zitat

    Original von MadX
    Die kinetischen Kräfte erhöhen sich, das ist richtig. Aber es kommt zu Interferenzen von Zentriifugal- und Zentripetalkräften. Und hieraus resultiert dann die geringere Belastung des Kurbeltriebes bei mittleren Drehzahlen. Diese steigt wieder bei höheren Drehzahlen, keine Frage.
    Greetz
    MadX


    Wir müssen hier kurz nochmal zwei Punkte voneinander trennen:
    Zum einen ging es um sparsames Fahren in niedrigen Drehzahlbereichen,
    dabei treten keine großen Belastungen auf und es geht dabei nicht ums Vollgasfahren.


    Worauf du jetzt aber Bezug genommen hast, war eine Antwort von mir auf diese Aussage von dir:


    Zitat

    Ich fahre ab dem 4. Gang nicht unter ~ 2000 1/min und voll durchtreten erst ab ~ 3000 1/min. Aber jeder wie er mag.


    Voll durchtreten ab 3000 1/min bedeutet, es liegt das max. Drehmoment an.
    Du hast es so dargestellt, dass unterhalb dieser Drehzahl die Kräfte größer würden, was aber nicht der Fall ist.
    Ob da jetzt bei einer bestimmten Drehzahl (bei welcher eigentlich?) Resonanzfrequenzen entstehen,
    hat auf die Haltbarkeit heutiger Lagerschalen keine Auswirkungen mehr.


    Gerade die kinetischen Kräfte erhöhen sich ja überproportional zur Drehzahl.
    D.h. doppelte Drehzahl verursacht die 4-fachen Kräfte.


    Prinzipiell hast du schon Recht, aber die Lagerschalen moderner Motoren sind heute kein Problem mehr
    und diese Bedenken stammen noch aus früheren Zeiten.
    Wenn du so denkst, dürftest du eh nur die 150 PS-Variante des 1.6 Turbos fahren.
    Selbst mein Astra H LER hatte mit seinen 240PS/390 Nm 170.000 km geschafft,
    bevor der Lader einen Lagerschaden hatte und ersetzt werden musste.
    Motormäßig war aber alles in Ordnung, trotz meiner o.g. Fahrweise + Rennstrecke.

    Zitat

    Original von Chakuza1505
    Der ADAC empfiehlt zum Spritsparen aber runterzuschalten und kräftig zu beschleunigen um schnell wieder in einen höheren Gang zu kommen, Gas Geben bei niedriger Drehzahl wird spritspartechnisch vom ADAC sogar abgeraten. Kam am WE noch im TV der Beitrag.


    Ich denke mal, da hast du was falsch verstanden.
    Der ADAC empfiehlt folgendes auf seiner Homepage:


    Auszug:
    Die Zielrichtung heißt, flott beschleunigen, möglichst rasch die Gänge hochschalten, dann betont untertourig,
    also mit niedrigen Drehzahlen, die gewählte Geschwindigkeit beibehalten.
    Selbst im Stadtverkehr kann man im 5. Gang noch gut mitschwimmen. Im Einzelnen:

    • Motor ohne Gaspedalbetätigung starten und sofort losfahren (nicht im Stand warmlaufen lassen)
    • Nach dem Anfahren sofort in den 2. Gang schalten
    • Mit 3/4 Gas zügig beschleunigen
    • Frühzeitig – bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min – die einzelnen Gänge hoch schalten
    • Zurückschalten ist nicht erforderlich, solange der Motor, ohne zu ruckeln, noch Gas annimmt.
      Nach jedem Schaltvorgang ist wieder ein Tritt aufs Gaspedal notwendig – das kostet jedes Mal Sprit!


    Quelle: http://www.adac.de/infotestrat…e-und-antrieb/spritsparen



    Zitat

    Kommt auf die gegebenheit der Strecke an, bei flacher Strecke geb ich dir recht,
    im Bergischen Land allerdings verbrauch ich innerorts 0.4 Liter mehr im 6. im Vergleich zum 5.


    Nein, auch das zeigen Messreihen, dass das Gefälle keinen Unterschied macht.



    Zitat

    [...]und außerdem fährste doch auch auf der Rennstrecke das pusteste auch jede Menge Schadstoffe in die Luft,
    also ist das eigentlich kein Argument was du benutzen kannst :D
    es sei denn Umweltbelastung auf der Rennstrecke ist was anderes als in der Stadt :D.


    Hier ging es einzig und allein um das Fahren im Straßenverkehr,
    also bei ganz normalen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten.
    Hier fahre ich weder am Limit, noch macht das irgendwie Spaß,
    also warum kann ich da nicht einfach mal meinen Kopf einschalten?
    Wenn ich beim normalen Beschleunigen zw. 4500 und 5000 1/min schalte
    und ständig (also unnötig und in einem höheren Maße) meine Umwelt damit schädige,
    kämen ja meine Fahrten auf der Rennstrecke noch hinzu!



    Zitat

    Was ist an Lärm so falsch? Hat man dafür nicht teilweise einen anderen Auspuff dran?
    damit es eben mehr Lärm macht? Sollte man einen GSI/OPC holen wenn man auf sein Geld achten muss?
    ich denke nicht, schließlich wusste man vorher was die Kiste verbraucht,
    also ist das eigentlich ein Punkt der hier nicht hingehört, meiner Meinung nach :).


    Lärm macht krank. Wenn du dir einen anderen Auspuff dranbaust,
    wirst du einen satteren Klang haben, aber er muss ja nicht zwangsläufig viel lauter werden.
    Aber dann noch unnötig in der Stadt damit ständig(!) mit hoher Drehzahl fahren,
    finde ich schon ziemlich unsozial und egoistisch.
    Zumal ein Serienauspuff sicher mehr Lärm bei 4500-5000 1/min. macht, als ein Sportauspuff bei 2000 1/min.
    Aber tröste dich, ich war früher ja genauso, irgendwann wird man aber einfach mal reifer.



    Zitat

    Schließlich ist es so wie viele schon gesagt haben, wer Sprisparen muss oder will und das als Hauptaugenmerk sieht der ist bei der Motorenwahl falsch gelandet :D


    Da gehen unsere Meinungen wohl auseinander.
    Ich käme mir eher ziemlich dämlich vor, mit meinen 230 PS in der Stadt immer zw. 4500 und 5000 1/min zu schalten.
    Wo hier der Zusammenhang zw. der Leistung meines Motors und der Fahrweise in der Stadt liegt,
    will sich mir auch nicht so ganz erschließen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    Zitat

    Original von OPC-Austria
    Die Frage ist hierbei aber auch wie gut das dem Motor tut auf Dauer?
    Es wurde ja schon angesprochen! Man "spürt" ja richtig welche Belastung da auf die Teile einwirkt!


    Zuerstmal liegt zwischen dem, was du spürst (besser: wahrnimmst) und dem,
    was dort in deinem Motor wirklich passiert, ein riesen Unterschied.
    Ich habe dir anhand des Links einer OPC-Drehmomentkennlinie gezeigt,
    dass ab 3000 1/min das max. Drehmoment anliegt, der Motor somit also
    unterhalb dieser Drehzahl mit viel weniger Kraft und damit schonender fährt.
    Der mittlere Kolbendruck ist proportional zum anliegenden Drehmoment.



    Zitat

    Kannst es ja mit einem Fahrrad selber mal ausprobieren!
    Fahr vom Stand zuerst mal mit einem niedrigen Gang an und danach vom Stand weg mit einem hohen Gang!


    Und dieser Vergleich ist eben nicht erlaubt.
    Einen Otto-Motor kann man nunmal nicht mit den Beinen eines Radfahrers gleichsetzen.
    Bei einem Elektromotor würde ich dir Recht geben, denn da liegt die
    Kraft bereits schon bei Stillstand an, wenn man diesen an seine Nennspannung legt,
    also genauso, wie beim Bein eines Radfahrers, der auch ab Stillstand der Pedale
    die volle Kraft auf selbige bringen kann.
    Der Otto-Motor hingegen entwickelt seine Kraft bekanntermaßen erst im Mittleren Drehzahlbereich.
    Unter- und oberhalb dieses Bereichs fällt diese Kraft sehr deutlich ab.



    Zitat

    Mit über 30 zähle ich mich eigentlich auch nicht mehr zu den ganz Jungen!
    Und bei unter 100 kommt es mir auch so vor als wär man im 5. sparsamer unterwegs, als im 6.Gang!


    Auch hier liegt wieder zwischen Wahrnehmung und Messung eine deutliche Diskrepanz.
    (wieso das jetzt allerdings nur bei unter 100-jährigen vorkommt, erschließt sich mir nicht ganz ;) )
    Messungen haben ganz klar belegt, dass es am sparsamsten ist, im höchsten Gang zu fahren,
    solange der Motor nicht anfängt zu ruckeln.



    Zitat

    Der 6.Gang macht eigentlich hauptsächlich Sinn um bei Autobahntempo oder auch auf der Bundesstraße die Geschwindigkeit zu halten!


    Sehe ich aus o.g. Gründen komplett anders und benutze den 6. Gang deshalb bereits schon ab Tempo 50-60.



    Zitat

    Und warum soll es heftig sein bei einem Auto, dass bis über 6500 Umdrehungen macht zwischen 4000 und 5000 zu schalten?


    Weil:
    1. es die Umwelt schädigt
    2. es mehr Lärm verursacht
    3. es einen selbst Geld kostet
    4. auf die Motorenteile trotz gleicher Geschwindigkeit/Beschleunigung
    größere thermische und mechanische (hier Fliehkräfte) Belastungen wirken,



    Zitat

    Und wenn du so willst werfe ich mein Geld lieber so zum Fenster raus, als mir einen OPC zu kaufen und den dann wie einen Diesel zu fahren!
    MfG David


    Man kann auch ein sportliches Auto bewegen und trotzdem mit Köpfchen fahren.
    Spaß habe ich persönlich lieber auf der Rennstrecke, nicht im Alltagsverkehr.


    Gruß Markus

    Zitat

    Original von OPC-Austria
    Zu untertourig hat meiner Meinung nach auch keinen Sinn!
    Da verbraucht man beim Beschleunigen dann oft mehr als in einem niedrigeren Gang zügig aufs gewünschte Tempo zu beschleungen! (Ortsausfahrt zum Beispiel)


    Nein, das stimmt nicht. Wenn es um den Verbrauch geht, ist es am besten,
    mit mehr Gas aber niedrigerer Drehzahl hochzubeschleunigen.
    Das haben viele viele Tests erwiesen.


    Zitat

    Den 6.Gang lege ich in der Regel unter 100 km/h so gut wie nie ein!
    Innerorts lässt sich im 5. Gang recht komfortabel "dahinrollen"!
    Natürlich kommt es auch immer auf die Verkehrssituation drauf an!
    Beim ganz normalen Beschleunigen schalte ich meist so bei 4500-5000 rpm und beim Überholen wird auch mal das gesamte Drehzahlband ausgenützt!
    Ich persönlich habe mir so ein Auto auch nicht zugelegt um "Spritsparweltmeister" zu werden!
    Da hätts ein Diesel dann wohl auch getan!


    Hm, aber wenn ich doch eh nicht schnell fahre, kann ich doch auch einen höheren Gang benutzen, um halt weniger Sprit zu verbrauchen,
    oder wirfst du dein Geld auch so zum Fenster raus, weil man es ja öffnen kann?
    Beim normalen Beschleunigen 4.500-5.000 U/min finde ich schon heftig.
    Aber jeder ist anders. Vielleicht wird man mit dem Alter auch ruhiger...gg.

    Zitat

    Original von Schorle
    Hoppla, war der falsche Link :D
    Mich macht nun einige stutzig, habe heute mit nem Tuningmensch telefoniert der Sachen für EDS testet und mit dbilas in partnerschaft steht. Der meinte Chip Tuning für nen Sauger bringt nix. Man kommt definitiv mit meinem Motor (87PS) nicht über die 100 PS marke. Der Motor würde eher öfters absaufen. Er rät mir von Chiptuning ab weil unnötig. Warum verkauft EDS dann Chiptuning für 450€ das danach 115PS verspricht und der Tuningmensch sagt da was ganz anderes ?


    Hat irgendjemand hier diese EDS Phase 1 bei sich drin und kann davon berichten `? Will mal klarheit.


    Die Sache ist die, dass dein Motor scheinbar eine gedrosselte Variante ist.
    D.h. für die nicht-gedrosselte trifft o.g. Aussage zu, aber bei deinem Motor kannst
    du ja noch die KW der Drosselung hinzurechnen, deshalb ergibt sich wahrscheinlich
    diese enorme Leistungssteigerung. Bei den Turbotoren gibt es das ja auch.
    Mein 1.6er Turbo ist ja mit 150 PS auch nur eine gedrosselte Variante der 192 PS OPC-Version.
    EDS bringt den auf 230-240 PS, und meine 42 "Drossel-PS" kann ich deshalb noch hinzuzählen.
    Ergibt dann sagenhafte 80-90 PS Mehrleistung, die sich auch auf den ersten Blick unwahrscheinlich anhören.

    Zitat

    Original von duke85
    Zuviel abgasrückstau. Wird dir Leistung nehmen und dem turbolader nix gutes tun :(
    Musste dir wien strohhalm vorstellen den man zuhält ;) musste mehr reinblasen damiunten was rauskommt und es geht mit der Zeit auf die Lunge :D


    Hm...Leistung nehmen sehe ich ja ein, aber bläst er nicht
    den überschüssigen Druck über das Wastegate einfach vorbei?
    Der Ladedruck wird ja schließlich über das Taktventil geregelt.


    Ganz schön kostspielige Sache.
    Was, wenn du von der Leistungssteigerung am Ende gar nicht viel merkst?
    Reines Chiptuning bei nem Sauger würde ich allerdings nur machen,
    wenn bestimmte Defizite im Drehzahlband dadurch kompensiert würden.


    Ich persönlich würd gar nix bei nem Sauger machen.