Beiträge von DerFanta

    Hallo zusammen,


    Der Corsa D erhielt ja mit dem Facelift neue Scheinwerfer, die serienmäßig Tagfahrlicht beinhalten. Da diese TFL-Lampe gleichzeitig als Standlicht fungiert, kommt hier ein Leuchtmittel vom ECE-Typ W21/5W zum Einsatz – eine Glühbirne mit zwei getrennten Glühfäden/Stromkreisen mit unterschiedlicher Leistungsaufnahme.


    Leider fällt die Lichtfarbe des ab Werk verbauten Leuchtmittels (mit farblosem Glaskolben) gelblich aus: Bei Tagfahrlichtbetrieb als einzig aktive Birne wirkt die Farbe einem althergebrachten Leuchtmittel entsprechend. Aber speziell bei aktivem Abblendlicht – die Birne leuchtet dann mit nur 5 Watt den separaten Reflektor aus – ist die Lichtfarbe unansehnlich wärmer/gelblicher als der Hauptscheinwerfer. Und dieser Effekt verstärkt sich natürlich noch, wenn man für das Abblendlicht lichtstärkere, weißere Leuchtmittel verwendet wie beispielsweise Osram Nightbreaker oder Philips Xtreme Vision.


    Mein Erfahrungsbericht zu W21/5W-Leuchtmitteln


    Aufgrund meiner AFL-Scheinwerfer ist der optische Eindruck der alternativlosen Osram H9B-Leuchtmittel (etwas wärmer als reinweiß) mein Ausgangspunkt auf der Suche nach einem W21/5W-Leuchtmittel im passenden Look, das ausreichend hell ist und sich in die Optik der übrigen Lichter einfügt.


    Folgende Leuchtmittel habe ich direkt verglichen:

    • Ab Werk verbaute Birne von Toshiba
    • No-Name Glühbirne aus Blauglas vom Ebay-Verkäufer e-proxy (mit E4-Prüfzeichen auf dem Glaskolben und somit augenscheinlich für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen)
    • LED-Leuchtmittel von fuers-auto.de mit vier rundum angeordneten SMDs (TFL) und einer SMD obenauf (Standlicht), die nicht für den Einsatz im Bereich der StVZO zugelassen sind.


    Hier zunächst die Vergleichsaufnahmen des Scheinwerfers, wie er sich ausgeschaltet darstellt – z.B. für Passanten oder den HU-Prüfer:


    Vergleich W21-5W Tageindruck.jpg


    • Die Originalbirne ist gänzlich unaufdringlich [+].
    • Die Blauglasbirne fällt aufgrund ihrer tiefblauen Farbe im verchromten Reflektor schnell ins Auge [-]. Wirklich überraschend aber war für mich der Effekt, dass von vorne gesehen der gesamte TFL-Reflektor abgedunkelt blau erscheint, was je nach Lichteinfall den Chrombügel im AFL-Scheinwerfer zusätzlich betont [+].
    • Das LED-Leuchtmittel erkennt man nur bei genauerem Hinsehen [o], dann aber weiß ein Eingeweihter schnell, dass es sich nicht um vom Hersteller fest verbaute SMDs sondern um ein unzulässiges Leuchtmittel handelt [-].


    Mein Hauptaugenmerk liegt aber auf der Lichtstärke und Lichtfarbe des Leuchtmittels, daher habe ich auch Vergleichsaufnahmen bei Dunkelheit im Tagfahrlicht- sowie Abblendlicht-Betrieb angefertigt (sämtliche Bilder mit Stativ und einheitlichen Kameraeinstellungen aufgenommen):


    corsa-d.de/gallery/image/3294/


    Meine Bewertung:

    • Das originale Leuchtmittel ist generell das hellste [+] , hat aber besonders in Kombination mit dem Abblendlicht eine unmodern gelblichere Lichtfarbe [-].
    • Das Leuchtmittel aus Blauglas ist nur wenig schwächer als das Original [o], dafür ist die Lichtfarbe im TFL-Betrieb nahezu weiß [+], und im Standlichtmodus ist die Lichtfarbe fast mit der des Abblendlichts identisch [+].
    • Das LED-Leuchtmittel ist – besonders im Standlicht-Modus – das schwächste [-], ist im Zusammenspiel mit dem H9B-Abblendlicht sehr bläulich [-], und die ungleichmäßige Ausleuchtung des Reflektors im TFL-Modus ist gewöhnungsbedürftig [o] – näheres zum Thema Ausleuchtung in der Fußnote.


    Dementsprechend fiel meine persönliche Entscheidung letztlich zugunsten der Blauglas-Birnen aus, auch wenn ich auf die Echtheit des E4-Prüfzeichens vertrauen muss und ich noch keine Aussage zu deren Haltbarkeit machen kann (habe vorsorglich gleich mehrere Ersatzbirnen mitbestellt). Aber mit weißeren/bläulichen Abblendlicht-Leuchtmitteln würde mir vermutlich die LED-Variante besser gefallen. Jedoch gibt es solche Leuchtmittel wie beispielsweise Osram Nightbreaker Unlimited oder Philips Blue Vision Ultra nicht für Osrams patentierte H9B-Fassung. :thumbdown:


    Ich hoffe, ich kann mit meinem Erfahrungsbericht dem ein oder anderen unentschlossenen Corsa D Facelift Besitzer weiterhelfen.


    Viele Grüße, DerFanta



    Fußnote zur Reflektorausleuchtung des LED-Leuchtmittels


    Das direkt vom W21/5W-Leuchtmittel in Fahrtrichtung abgegebene Licht spielt – leicht an obigen Nachtaufnahmen erkennbar – nur eine untergeordnete Rolle im Verhältnis zum es umgebenden TFL-Reflektor. Grundsätzlich sind die einzelnen Facetten des Reflektors so ausgerichtet, dass sie das Licht in Fahrtrichtung reflektieren, das von einem Punkt auf der Mittelachse des Leuchtmittels und in einem definierten Abstand zur Fassung abgegeben wird – eben genau der definierten Position des TFL-Glühfadens bei einer W21/5W-Glühbirne. Und darin liegt die ungleichmäßige oder stark verminderte Lichtabstrahlung in Fahrtrichtung bei Verwendung dieses LED-Leuchtmittels begründet:


    Die vier TFL-LEDs des Leuchtmittels befinden sich nicht auf der Mittelachse sondern radial um diese herum, daher sind nur die in diese vier Richtungen befindlichen Reflektorfacetten optimal hell und jene dazwischen erheblich dunkler. Und die eine im Standlicht-Modus aktive LED sitzt weit vor der normalen Glühfadenposition und auf einer runden Platine, die den gesamten hinteren Teil des Reflektors vor dieser Lichtquelle abschirmt, der somit dunkel bleibt.


    Und noch etwas: Die Lichtverteilung im Reflektor bei TFL-Betrieb ist abhängig von der Einstecktiefe in die Fassung, die aber mangels definiertem Rastpunkt variabel ist. Die hellste Ausleuchtung erhielt ich mit diesem LED-Leuchtmittel 3 mm vor Anschlag (so bei obigen Fotos eingestellt), und mit jedem Millimeter mehr wandern die vier um das Leuchtmittel angeordneten hellen Bereiche nur noch weiter nach Außen. Das geht so weit, dass ab 8 mm gar keine Primärreflexion eines SMD-Chips mehr in Fahrtrichtung strahlt und damit das Tagfahrlicht fast einem Standlicht gleicht.

    Du kannst eine Quadlock-Verlängerung zwischenstecken und darüber das TID-Signal einleiten: Die Litzen der das TID ansteuernden PINs durchtrennen und deren Kabelbaum-seitige Ende mit den entsprechenden PINs am CD30 verbinden. Alle übrigen Litzen lässt Du unangetastet, damit die standardisierten Funktionen erhalten bleiben.


    Welche PINs das genau sind, kann ich Dir leider nicht sagen, aber entweder hier oder im Netz solltest Du mit der Suche nach "Opel CD30 Pinbelegung" oder ähnlichem fündig werden.

    Ich habe zwar keine Antwort auf Deine Frage, aber wäre es nicht möglich, dass CD30 irgendwo in der Mittelkonsole versteckt oder im Handschuhfach weiterhin angeschlossen zu haben, damit das TID ordnungsgemäß funktioniert, und alles übrige über das neue, ordnungsgemäß verbaute Drittanbieter-Radio laufen zu lassen?


    Viele Grüße, DerFanta

    Hallo zusammen,


    Da der Austausch des orangenen Mittelteils aufgrund der vorbildlich hartnäckigen :( Verklebung der Plexiglaskuppel mit dem Grundgehäuse kaum zerstörungsfrei möglich ist, habe ich diese Idee mittlerweile verworfen.


    Aber allgemein wollte ich schon das Erscheinungsbild der Seitenblinker aufwerten. Denn zu Vollchromscheinwerfern und einem farbigen oder dunklen Lack passt die mangelnde Farbgebung der Seitenblinker beim Corsa D sicher gut, aber speziell bei meinem Modell (silberner Lack, Scheinwerfergehäuse und Rückleuchten teils hochglanzschwarz) finde ich sie wenig ansprechend.


    Die klassischen Alternativen sind alle nicht meins:

    • Die OPC Blinkerblenden passen nicht zum Seitenlinienverlauf des Fünftürers.
    • Gänzlich dunkle Seitenblinker von Drittanbietern wirken wie Fremdkörper auf dem Kotflügel.
    • Die LED-Varianten auf dem Markt haben so gar nichts mehr von der Formensprache des Opel Corsa D.
    • Der Seitenblinker des Astra H / Zafira B mit seinem schwarzen Gehäuse ist keine wirkliche Alternative, weil der sichtbare Unterschied nur marginal ist - siehe Vergleichsfoto im vorhergehenden Beitrag.

    Daher habe ich selbst Hand angelegt und originalen Opel Seitenblinkern mit wenig Aufwand eine schwarze Einfassung verpasst:


    Seitenblinker Finalvergleich.jpg


    DSC00958_Forum.jpg



    Wie habe ich diese Optik realisiert?


    Ich habe mir zunächst zwei originale Opel Seitenblinker mit schwarzem Grundgehäuse besorgt (Opel Teilenummer 1713419) - siehe Vergleichsfoto im vorhergehenden Beitrag. Darüber hinaus habe ich mir beim Lackierfachbetrieb meines Vertrauens für kleines Geld ein Korrekturfläschchen Saphirschwarz (Opel-Farbcode Z20R) anmischen lassen.


    Diesen Lack habe ich in den Spalt zwischen schwarzem Gehäuse und der transparenten Abdeckung gepinselt sowie dünn auf den rückwärtigen umlaufenden Rand der transparenten Abdeckung aufgetragen. Dies habe ich mehrfach wiederholt, wobei ich jede Lackschicht durchtrocknen ließ, um einen letztlich deckenden Farbauftrag zu erhalten.


    Und das finale Ergebnis war bereits vor dem Einbau überzeugend:


    Seitenblinker Lackrand.jpg


    Durch die Lichtbrechung innerhalb des PMMA, aus dem die Abdeckung besteht, verhindert die rückseitige Schwärzung helle Lichtreflexe und wird je nach Blickwinkel sogar verstärkt, wodurch die Konturen zusätzlich betont werden – vom Prinzip her wie das Licht einer LED-Leiste entlang des Randes einer Glasplatte. Und da durch diese Modifikation die Lichtabstrahlung des Serienteils nicht beeinflusst wird, bleibt meines Erachtens die StVZO-Konformität uneingeschränkt erhalten.


    Ich hoffe, meine Dokumentation ist eine interessante Anregung für den einen oder die andere.


    Viele Grüße, DerFanta



    P.S. Bei den verwendeten Seitenblinkern handelt es sich um jene der Modelle Astra H und Zafira B. Ich verwende zwei linke, weil die dazugehörigen rechten Seitenblinker beim Corsa D NICHT passen: Die Aussparung im rechten Kotflügel ist beim Corsa D eine andere als bei den genannten Modellen! Aber die auf der Beifahrerseite demzufolge gegen die Fahrtrichtung weisende Orientierung der leicht asymmetrischen Plexiglaskuppel stört nach meinem Empfinden nicht.

    Da war auch irgendwas schwer nicht in Ordnung, denn mein jetziger kratzt immer nur mal an der 95°C, und das war's.


    Aber mit meinem damaligen erlitt ich kurz vor dem vereinbarten Werkstatttermin einen kapitalen Motorschaden: Ich Honk vergaß vor Fahrtantritt nach dem Auffüllen des Kühlwasserbehälters, den Deckel wieder draufzuschrauben... :m0033::m0024:

    Es handelt sich dabei um die Kühlwassertemperatur. Opel hat die entsprechende Anzeige im Tacho leider eingespart, aber zumindest im geheimen Menü kann man sie ablesen.


    Hatte ich eine Zeit lang bei meinem Vorgänger-Corsa benutzt, weil dieser zeitweise dazu neigte, erst bei 123 Grad die Kühlung anzuwerfen... So konnte ich sehr schön nachverfolgen, wie die Temperatur auf der Autobahn "durch die Decke" ging und kurz vor Erreichen der Temperatur, bei welcher die Warnleuchte an geht, das Kühlwasser dann doch die Hitze abführte...


    Viele Grüße, DerFanta

    Auf die Schnelle habe ich diesen Auszug aus dem Teilekatalog gefunden, der zumindest die Geometrie der Aufkleber zeigt - wenn auch perspektivisch verzerrt:


    [Blockierte Grafik: http://ecat24.com/opel/images/Opel/S07/B/5.jpg]
    Quelle: http://ecat24.com/opel/images/Opel/S07/B/5.jpg


    Ordentliche Fotos dieses Modells gibt es im Netz, z.B. hier. Aber quasi Schnittvorlagen, wie Du sie brauchst, wird man nicht ohne weiteres bekommen. Leider kann man die Aufkleber nicht mal einfach zur Ansicht bestellen, fotografieren und dann wieder zurückgeben.


    Wenn Du Heck und Seite Deines Corsa aus 10 Metern Entfernung mit der Kamera auf Bauchhöhe fotografierst und die Motorhaube frontal z.B. von einem Balkon herunter (möglichst auch mindestens 10 Meter entfernt), sollten mit diesem Bildmaterial und Photoshop eigentlich ordentliche Vorlagen für den Folierer herstellbar sein. Mit Ausnahme der kleinen Dreiecke unten an den Stoßfängerecken.


    Viele Grüße, DerFanta