corsalich ,
der Vorgang des Bremsflüssigkeitswechseln geht folgendermaßen von statten:
Auf den Ausgleichbehälter kommt ein Adapter durch den mit etwas Druck neue Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter gedrückt.
Da das System geschlossen ist passiert zunächst gar nichts. Erst wenn einer der Entlüfter an den Trommeln/Bremszangen geöffnet wird, wird die alte verbrauchte Bremsflüssigkeit durch den Entlüfter rausgedrückt. Gleichzeitig fließt neue Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter. Dabei wird normalerweise an jedem Rad ca. 250ml alte Flüssigkeit abgelassen. Da da eigentlich nur die Bremsflüssigkeit in dem letzten Stück kritisch ist, reichen auch schon mal etwas weniger.
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, dass heißt sie zieht Wasser. Dadurch verschiebt sich der Siedepunkt der alten Bremsflüssigkeit und je wärmer die Bremsen werden, desto weicher wird das Pedal, weil sich gasförmige Stoffe leichter komprimieren lassen. Bei einer Bremse ist dies Suboptimal, Ideale Bremsflüssigkeit läßt sich auch bei hohen Temperaturen gar nicht komprimieren.
Erwähnenswert ist noch, dass man mit dem Wechsel/Entlüften bei dem vom ABS-Block am entferntesten Rad anfängt.
Anders als beim Ölwechsel, wird also die Bremsflüssigkeit nicht abgelassen und neu befüllt, sondern immer nur ein Teil ausgetauscht.
So gesehen, hast Du eine sehr ehrliche Werkstatt, die nicht irgendwelche Standardwerte in Rechnung stellt, sondern die tatsächlich getauschte Flüssigkeit.
Ich würde also mal davon ausgehen, dass alles seine Ordnung hat, zumal die Bremse und auch die Kupplung funktioniert. Denn auch die Kupplung hängt an dem Hydraulikkreis dran.