Opel baut Stellen ab

  • Opel baut in Rüsselsheim Stellen ab

    Management sagt dem Werk im Gegenzug sechs Mittelklassemodelle bis 2012 zu

    CARSTEN HERZ | FRANKFURT Der zum General-Motors-Konzern zählende Autohersteller Opel hat sich mit dem Betriebsrat auf einen weiteren Stellenabbau in Rüsselsheim geeinigt. "Die Zahl der Mitarbeiter im Werk Rüsselsheim wird von derzeit knapp 4200 bis Mitte 2012 auf 3450 sinken", sagte ein Sprecher. Rund 250 Mitarbeiter gingen in neue Bereiche wie Forschung und Entwicklung. Zudem werde das Unternehmen den rund 500 Mitarbeitern mit Altersteilzeitverträgen anbieten, diese in Vorruhestandsverträge umwandeln.
    Verbunden mit dem Stellenabbau hat Opel eine weitere Richtungsentscheidung zugunsten des Stammwerks in Rüsselsheim gefällt. Nach dem Zuschlag für die Mittelklasse von Saab und Opel sagte das GM-Management dem Betriebsrat nun konkrete Fertigungsaufträge über die Laufzeit des Modellzyklus' zu. "Wir haben die Zusage, bis 2012 sechs GM-Mittelklassemodelle in Rüsselsheim zu fertigen und die Cockpit-Montage zu erhalten", sagte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz in Rüsselsheim.
    Bisher hatte sich das GM-Management lediglich grundsätzlich darauf festgelegt, dass die 2008 startende nächste Generation der Mittelklasse von Opel und Saab im Opel-Stammwerk gebaut werden wird. Mit der Vereinbarung präzisiert GM jetzt seine Zusage aus dem Jahr 2005. Für das bisher nicht ausgelastete Werk Rüsselsheim sind die Zusagen ein wichtiger Beitrag, um die Kapazitäten künftig besser auszuschöpfen.
    Der US-Konzern stärkt damit weiter die Position der deutschen Tochter und treibt die Neuordnung im Europa-Geschäft voran. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen handelt es sich bei den zugesagten Modellen um drei Saab-Versionen und drei Opel/Vauxhall-Fahrzeuge.
    Das nächste Opel-Mittelklassemodell wird allerdings laut Unternehmenskreisen definitiv nicht mehr Vectra heißen. Darauf hat sich das Opel-Management inzwischen festgelegt. Als Favorit für den Namen gilt der Titel Insignia, die Bezeichnung einer Oberklassenstudie von Opel. Der ebenfalls gehandelte Name Aura, die Bezeichnung des Mittelklassemodells der Opel-US-Schwestermarke Saturn, sei dagegen aus dem Rennen.
    Opel verspricht sich von der Umbenennung eine Imageverbesserung und will mit dem Schritt die Neuartigkeit des nächsten Modells unterstreichen. Bereits Anfang der 90er Jahre hatten die Rüsselsheimer den Namen Kadett aus dem Modellprogramm gestrichen und den Nachfolger Astra genannt, um einen Neustart im Rennen um das Golf-Segment zu dokumentieren.
    Auch auf einen Zuschlag für das geplante Opel-Oberklassenmodell darf Rüsselsheim weiter hoffen. Entgegen einem Medienbericht sei nicht entschieden, dass der Wagen für den europäischen Markt in Mexiko gebaut werde, sagte Franz. Der Betriebsratschef will die Fertigung an das Stammwerk holen.
    Der scheidende Opel-Personalchef Norbert Küpper sieht mit dem Paket aus dem Modellzusagen für die Mittelklasse und den Vereinbarung über die mittelfristige Personalplanung in Rüsselsheim die Position des Herstellers im Gesamtkonzern gestärkt. Vor allem den jüngeren Mitarbeitern könne der Autokonzern damit eine "klare berufliche Zukunft" bieten.
    GM hat in Europa dank der Erfolge seiner Marken Opel und Chevrolet seit Jahresbeginn einen Verkaufsrekord erzielt. In den ersten neun Monaten fanden 1,65 Mill. Wagen einen Käufer - das waren 8,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

    Quellrubrik Unternehmen und Märkte
    Autorenangabe Herz, Carsten

  • Schade für die Mitarbeiter!
    Schade für den Vectra!
    Aber es hat ja auch was positives für den Standort Rüsselsheim, der ja vor nicht allzu langer Zeit der Gefahr ausgesetzt war komplett eingestampft zu werden!


    Aber GM ist schon merkwürdig...
    Wenn es Opel schlecht ging, wurden Mitarbeiter entlassen...
    Geht es Opel gut, was ja die aktuellen Verkaufszahlen belegen dürften, werden Mitarbeiter entlassen... ?(


    Downsizing ist wohl nicht nur in der aktuellen Motorengeneration das Schlagwort... :(

  • Moin moin Leute,


    also das was da in der Presse geschrieben wurde von wegen Stellenabbau stimmt so nicht.


    Der Betriebsrat und die Geschäftsführung haben sich gegeinigt, das einige Mitarbeiter mit Altersteilzeitverträgen diesen freiwillig in Vorruhestandsverträge umwandeln können.
    Desweiteren wurde vereinbart das die bereits ausgelerntenAzubis mit einen ruhendem Opel-Arbeitsvertrag und die Azubis der Jahrgänge 2008, 09 und 10 spätestens ab 20011 fest von Opel übernommen werden.


    Also ist das kein Stellenabbau sondern eine "Verjüngungskur" für den Standort Rüsselsheim.
    Ich weiß das solche Programme immer wieder auch die Leute auf die Rolle rufen die generell gegen alles sind, aber das ist mir egal.
    Ich finde diese Sache sehr gut denn so können die Mitarbeiter die gesundheitlich schon etwas angeschlagen sind und das sind die meisten in der Produktion sich früher zurücklehnen und ihren Ruhestand genießen.


    Ich denke mal das in den nächsten Tagen eine neue Pressemeldung rauskommt wo das klargestellt wird.


    Gruß Marco


    Aktuelles Fahrzeug;2011`Corsa Sportstourer, 1,7 CDTI,100PS, Zubehör: selbst gemachte Kofferraumverkleidung, Solar-Protect Verglasung, 7x16 Alu


    Ehemahliges Fahrzeug; NR.87 ,Corsa D Sport 1.3 CDTI,OPC-Blinkerrahmen,-Einstiegsleisten,-Rückleuchten, Hauben- BRA, SL-Lumar Scheibentönung, Insignia Wüschdüsen, d-bilas FlowMaster, Color Line Grillspange

    Einmal editiert, zuletzt von D-Silver ()

  • Hmmm,"...sechs GM-Mittelklassemodelle in Rüsselsheim zu fertigen .."


    heisst das jetzt:
    3 Karosserievarianten des Vectra-Nachfolger (wirklich Insignia heißend, naja)
    2 Karosserievarianten des (zukünftigen) Saab 9-3
    1 Karosserievariante des (zukünftigen) Saab 9-5


    ...richtig gerechnet ?!?


    PS: Gewiss, der sog. "Stellenabbau" bei Opel erfolgt meist noch recht human im ggs zu manch anderen Konzernen/Ländern/"Sitten"

  • oder:
    3 Opel / Vauxhall modelle
    1 Saab 9³ 4 türer
    2 Saab 9 5 4türer und Caravan auf langen Radstand


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  • genau weiß ich es auch nicht, ist nur ne weitere Möglichkeit...


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  • Joh, da lässt sich wohl noch einiges für die nicht in allem ganz so gewisse Zukunft "durchspielen"...


    Zur "Verjüngung" beim sog. Olympia-Programm (zuvor), da hab ich z.B. aber auch schon tragische Schicksale mitbekommen, gewiss war hier auch Alkohol schon ein ursächliches (?) Problem...

  • das sollte ja keine Verjüngungskur sein.... wenn du die sogenannte Restrukturierung meinst?


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  • Automobilwoche-online
    Datum 17.10.2007



    Opel sichert Stammwerk bis 2018

    Stellenzusagen und konkrete Fertigungsaufträge sollen das schlecht ausgelastete Stammwerk von Opel sichern. Betriebsrat und Geschäftsleitung gaben am Mittwoch bekannt, dass ab Mitte 2008 in Rüsselsheim sechs Modelle von Opel und Saab gebaut werden. Laut Betriebsrat steigt dadurch auch die Beschäftigtenzahl - von derzeit 3300 auf 3450 Mitarbeiter bis 2012.


    Rüsselsheim. Opel sichert sein schlecht ausgelastetes Stammwerk in Rüsselsheim bis 2018 mit Stellenzusagen und konkreten Fertigungsaufträgen. Das haben die deutsche Tochter von General Motors (GM) und der Betriebsrat nach Mitteilung vom Mittwoch in einem weit reichenden Vertrag vereinbart. Der Autobauer hat für den Standort sechs Modellvarianten sowie die Cockpit-Fertigung zugesagt. Laut Betriebsrat steigt damit die Beschäftigtenzahl von derzeit 3300 auf 3450 Mitarbeiter bis 2012.
    Alle Auszubildenden werden von 2008 an mit unbefristeten Verträgen übernommen und frühere Lehrlinge zurückgeholt. Älteren Mitarbeitern über 57 Jahren werden Vorruhestandsregelungen angeboten.
    Vereinbarung von 2005 nun präzisiert
    "Wir verjüngen die Mannschaft und rüsten das Werk für die Zukunft", sagte ein Opel-Sprecher. Das bislang nur zu 60 Prozent ausgelastete Werk soll 2008 wieder zum Dreischichtbetrieb zurückkehren, wenn dort wie vereinbart die gesamte GM-Mittelklasse gebaut wird. Dann rollen auch Modelle der schwedischen Marke Saab vom Band. Diese Vereinbarung von 2005 hat GM nun präzisiert. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen handelt es sich dabei um drei Opel- und drei Saab-Versionen. Der US-Konzern stärkt nach Ansicht von Branchenexperten mit dieser Entscheidung die Position der deutschen Tochter und treibt die Neuordnung im Europa-Geschäft voran.
    Nach dem massiven Stellenabbau und dem erfolgreichen Sprung in die schwarzen Zahlen will Opel nach eigenen Angaben konkurrenzfähiger werden. In Rüsselsheim werden die Modelle Vectra und Signum gebaut. Die Nachfrage nach diesen Mittelklassewagen war in den vergangenen Jahren stark gesunken. "Dieser Vertrag gibt allen Beschäftigten im Werke eine gesicherte Zukunft", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz. (dpa/gem)