OPEL demnächst Fusion mit Franzmännern

  • Zitat

    Original von der_a


    Das kann ich so nicht bestätigen ... Fähre derzeit noch einen Franzosen und kann mich ganz und gar nicht über mindere Qualität beschweren... ;)


    Mein Corsa ist aktuell grad beim Dellendoktor und deswegen fahr ich seit gestern den 206+ von meinen Eltern...ich muss sagen:


    Schaltknauf ähnelt der Dicke eines Zahnstochers
    Sitze sind fast wie alte Rentner Sessel, man fällt fast bis zum Boden durch
    usw usw


    Habe auch vor ca 1ner Woche das Bremslicht gewechselt...Verkleidung abgemacht und zack Kabelsalat...nur so dünne Käbelchen iwo draufgesteckt...zum Teil unisoliert...schon grob das Ganze^^


    Also ich find peugeot ist mit Opel NIEMALS gleichzusetzen im Punkto Quali!!!

  • Der Finazvorstand von GM hat letzte Woche die Aussage gemacht ,daß Opel künftig in der ganzen Welt Autos anbieten darf. Der Name des Finanzvorstand ist Ammann oder so irgendwie.

  • Ich denke das gesamte Problem ist ein bisschen komplexer.
    Opel wird sich nicht so einfach von General Motors lösen können. Man müsste zunächst mal einen Investor/Partner finden, der ne Menge Geld in der Hinterhand hat, um die Verluste abzufangen und langfristige Neuentwicklungen zu finanzieren. Und finanzstark ist PSA eben nicht.


    Opel bekommt seine Autos so schon nicht los, die werden ja nicht umsonst mit vergleichsweise hohen Rabatten verkauft. Ich will nicht wissen, wie hoch das Deckungsbeitragsdefizit pro Auto liegt. Sollte man irgendwie hinbekommen, sich von GM zu trennen müsste ja erstmal jemand anders über mehrere Jahre lang Geld reinpumpen, bis (nach einer Restrukturierung) wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Opel alleine hat nichts auf der Bank liegen, da wäre doch nach wenigen Monaten/Jahren Schicht im Schacht, siehe Saab.
    Ich unterstelle einfach mal, dass Rüsselsheim tolles Engineering betreibt, die Autos von Opel sind einfach gut. Punkt. Trotzdem verkaufen sie sich schlecht. Das liegt vermutlich in erster Linie am Imageproblem. Wie man das hinbiegen soll, weiß ich nicht. Langfristig mit guter Qualität und guter Werbung vielleicht.


    Nehmen wir mal an, GM würde Opel verkaufen, und zwar an einen Investor, der finanzstark ist und eine vernünftige Strategie hat. Es gibt dann immer noch das Problem, dass Opel niemals in irgendwelche Wachstumsmärkte rein dürfte. GM entwickelt Chevrolet als Weltauto, da kann man keine Konkurrenz gebrauchen. Und die Macht für solche Verträge hat GM. Das konnten wir ja schon vor 2 Jahren sehen, als es fast geklappt hätte. Opel/Vauxhall hätte Fernost, Russland und Südamerika nicht beliefern dürfen.


    Vom Standpunkt GM aus betrachtet macht die Strategie, die sie fahren ja auch absolut Sinn:
    Die Ingenieure bei Opel machen gute Arbeit, die Technologiebasis wird für Chevrolet, Buick und wie sie alle heißen, genutzt. Mit diesen Marken werden die tollen Wachstumsmärkte bedient, weil man es selber in den USA technisch nicht hinbekommt. Die Handelsmarke ist aber z.B. Chevrolet, also ein amerkanischer Name. Wäre ich ein Amerikaner, säße bei GM im Vorstand und hätte darüber zu entscheiden, ich würde ja auch nicht im Traum darauf kommen, eine vergleichsweise kleine europäische Marke weltweit zu etablieren, wo es im Konzernregal genug heimisch/amerikanisch klingende Marken gibt.
    Opel bleibt ein europäisches Phänomen, ist in Europa bekannt, da kann man die Marke ja ruhig weiter leben lassen. Außerdem kann man darüber dann prima Kosten von anderen Baustellen abrechen, wie z.B. bei der Saab-Insolvenz geschehen (die Schließungskosten tauchten ja schön in der Opel-Bilanz auf und haben da die Zahlen weiter versaut). GM steht da wie Pik sieben am Himmel und hat seinen Sündenbock in Europa, auf den man mit dem Finger zeigen kann. Aus US-Amerikanischer Sicht alles richtig gemacht. GM wird den Teufel tun und das Engineering aus Deutschland an russische oder chinesische Firmen verhökern.
    Die Manager in Übersee sind doch nicht blöd. Opel ist für GM notwendig, die Kleinwagenplattformen sind weltweit gefragt, aber in den USA ist das Prinzip "Kleinwagen mit sparsamem Motor" relativ neu.


    Opel wird weiterhin durchgefüttert, die dürfen munter entwickeln und ein paar Autos verkaufen, aber das große Geschäft wird von den USA aus gemacht. Ich nenne es mal salopp "Entwicklungsabteilung outgesourced nach Deutschland". Prinzipiell ist das okay, jeder macht das, was er am besten kann.
    Opel würde Gewinne machen, wenn man die weltweiten Erträge durch die deutschen Entwicklungen bilanzieren würde. Opel hat wahnsinnig hohe Entwicklungskosten und verkauft wenig Autos selbst. Würde man die Kosten aber auf alle Autos des GM-Konzerns herunterbrechen, die Opel-Technologie verwenden, stünde Rüsselsheim ganz gut da, denke ich. Aber das kann nicht im Sinne von GM sein.
    Wäre Opel alleine, würde man nicht genug Autos verkaufen, um die Entwicklungskosten reinzuholen. So geht das alles irgendwo im GM-Geschwurbel unter und gut ist.


    Ich persönlich finde diese Art von Unternehmenspolitik erst mal legitim, denn ich glaube jeder von uns wäre so patriotisch. Wenn Opel abgespalten wäre und ich das ganze weltweit managen dürfte, ich würde auch nicht die Marke Vauxhall weltberühmt machen, sondern eben Opel. Generell ist die - oft zu einfache und kurzsichtige - amerikanische Denkweise prinzipiell fragwürdig, aber die Strategie ist - vom Standpunkt Amerika aus gesehen - logisch und richtig.


    Ich frage mich, wo für PSA und Opel zusammen der Vorteil wäre? Beide Firmen haben ähnliche Probleme, deutlich unterausgelastete Werke (fragt mich bitte nicht, was meine Meinung zum Standort Bochum ist) und eine sehr ähnliche Modellpalette. Die würden sich bloß kannibalisieren. Der Kuchen wird (in Europa) nicht größer. Wenn einer gewinnt, verliert der andere. Zusammen einkaufen bringt nur bei PSA etwas, Opel hat heute schon wahnsinnig viele Gleichteile im GM-Regal. Bei einer Abspaltung von GM und Fusion mit PSA würde Opel vermutlich geringere Mengen einkaufen als heute im Verbund mit GM. PSA hat Vorteile, klar. Die sind alleine einfach zu klein, ebenso wie Opel alleine einfach keine Chance hätte.


    So, und jetzt dürft ihr mich steinigen.

    7 Mal editiert, zuletzt von huego ()

  • Zitat

    Original von berndopc
    Der Finazvorstand von GM hat letzte Woche die Aussage gemacht ,daß Opel künftig in der ganzen Welt Autos anbieten darf. Der Name des Finanzvorstand ist Ammann oder so irgendwie.


    Hast DU ne Quelle?


    Das wäre endlich ein Schritt vorwärts, mit den man aber auch verbinden müsste, dass man sich ein stückweit von GM abkapselt.


    VW beispielsweise macht sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr die Entwicklungsarbeit wie zB OPEL, sondern etliche Modelle basieren auf Bodengruppen von Vorgängern.
    Die Leute kaufen den Scheiss trotzdem wie geschnittenes Brot.


    Schlimm finde ich einfach, dass OPEL bei vielen Leuten noch schlecht dastehen. Da wird noch oft an Rentnerautos (Ascona, Rekord...) gedacht und ist daher gar nicht offen für die Marke.
    Dazu kommt, dass das Interieur mancher Vertragspartner immer noch so aussieht wie 1980. Habe ich auf meinen Dienstreisen durch Deutschland immer wieder festgestellt.
    Zusätzlich ist es nicht immer zweckdienlich, wenn einige Händler mit zig (ebenfalls im Volksmund nicht respektierten) Marken eine Co-Allianz bieten. So sehe ich oftmals Kia, Dacia und ähnliche Tupperware.


    Nichtsdestotrotz war doch der Corsa in der Zulassungsstatistik 2011 wesentlich höher vertreten als der Polo.

    Weißbrötchen Nr. 631 !!!


    Corsa D 1.2 Innovation 110 Jahre:


    das Wichtigste: AFL, Kurvenhalogenlicht, Lederlenkrad, Lenkradheizung, Feuerlöscher Halon 2,5 KG, Quickheat System

    Einmal editiert, zuletzt von Chris Corsa ()

  • Vllt. sollte Opel erstmal anfangen wieder qualitativ hochwertige Autos zu bauen. Dann klappt es auch mit dem verkaufen. Wenn ich sehe wie häufig ich das erste Jahr beim OH (allzu freundlich ist er inzwischen nicht mehr) war das war ja nicht mehr normal. War bald mehr dort als zuhause. Die unbestrittene Krönung war die neue Lenkung nach 2 1/2 Jahren. Anderen Usern scheint es da ja auch nicht soviel besser zu ergehen. Wenn man von der qualität mal ab sieht baut Opel schon schöne Fahrzeuge.


    Gruss Zyclon

    Der wahre GSI ist ein CDTI !
    Rennzeichen D


    Momentanes Fahrzeug:
    Opel Corsa Sport 1.7 CDTI
    Reservefahrzeug:
    Opel Corsa Innovation 1.4 16V

  • Zitat

    Original von Zyclon
    Vllt. sollte Opel erstmal anfangen wieder qualitativ hochwertige Autos zu bauen. Dann klappt es auch mit dem verkaufen. Wenn ich sehe wie häufig ich das erste Jahr beim OH (allzu freundlich ist er inzwischen nicht mehr) war das war ja nicht mehr normal. War bald mehr dort als zuhause. Die unbestrittene Krönung war die neue Lenkung nach 2 1/2 Jahren. Anderen Usern scheint es da ja auch nicht soviel besser zu ergehen. Wenn man von der qualität mal ab sieht baut Opel schon schöne Fahrzeuge.


    Gruss Zyclon


    Ich fahre meine Autos immer ein Jahr und hatte bei 5 Opels einmal nen Defektes Gebläse. Die neuere Lenkung ist deutlich besser wie die alte. Die alte vom D emfinde ich aber auch um Längen besser als die vom Corsa C. Die Opel Modelle sind genau so gut oder schlecht verarbeitet wie die Konkurrenz, aber vielleicht im detail nicht so wertig wie ein VW.

    Einmal Opel, Immer Opel

    Einmal editiert, zuletzt von warrior ()

  • Meinetwegen können die auch mit Lada fusionieren, schlechter kann's ja nicht mehr werden. :klatschen:



    Bluecujo:


    In den USA gab es sogar schon sowas wie eine Euronorm wo hier in Deutschland noch lange Autos mit Vergaser verkauft wurden. ;)

  • @ Zyclon


    100% agree. Ich kann und will keine Opelwerkstatt mehr von innen sehen. Das waren über 20 außerplanmäßige Besuche in den letzten 4 Jahren.

    Vergangenheit: Opel Corsa D 1,7 CDTI BJ. 2008
    Zukünftig: Seat Ibiza FR 2,0 TDI BJ. 2012