Produktionsstopp

  • Aus Financial.de:
    21.11.2008 15:44



    Neue Rettungspläne für Opel

    Düsseldorf (ddp-nrw). Die Bemühungen um eine Rettung des
    angeschlagenen Autobauers Opel gehen weiter. Nach dem Scheitern der
    Übernahmepläne des Solartechnik-Unternehmens Solarworld verfestigten
    sich am Freitag Pläne deutscher Opel-Händler, das Unternehmen nach
    einer Insolvenz des Mutterkonzerns General Motors (GM) zu kaufen.
    Unterdessen wies Opel-Chef Hans H. Demant Spekulationen über
    dramatische Finanzengpässe bei dem Autobauer zurück. Die Liquidität
    des Unternehmens sei «noch weit bis ins nächste Jahr» gesichert,
    sagte Demant.


    Für eine Übernahme will die Opelhaus-Kette Dresen mit 16 Häusern
    im Großraum Düsseldorf gemeinsam mit den Opel-Autohäusern MAG
    (Berlin), Brass (Aschaffenburg), Tüllen (Aachen) und Staiger
    (Stuttgart) ein Konsortium bilden. Das Autohaus Dresen, das sich als
    Urheber der Idee sieht, will Opel in eine Aktiengesellschaft
    rückwandeln und Politikern im Gegenzug für öffentliche Subventionen
    Aufsichtsratsmandate anbieten. Als Opel-Aufseher favorisiert würden
    Ministerpräsident Jürgen Rüttgers oder Wirtschaftsministerin Christa
    Thoben (beide CDU), sagte Dresen-Gesellschafter Peter Dahlmann.


    Opel-Chef Demant versicherte unterdessen: «Wir haben nicht das
    Problem, dass wir demnächst mit dem Rücken an der Wand stehen.» Opel
    habe nach der Bürgschaft der Bundesregierung nur für den Fall
    gefragt, dass sich «die Situation bei GM in den USA noch weiter
    verschlechtert und wir dann keinen Zugriff mehr auf Geld des
    Mutterkonzerns hätten». Er betonte zugleich, dass bei einer Gewährung
    der Bürgschaft die Finanzmittel wie verlangt in Deutschland blieben.
    Ohnehin sei die Bürgschaft nur Grundlage für Kredite, die Opel dann
    aufnehmen könne.


    Juristen schließen unterdessen nicht aus, dass die EU eine
    öffentliche Rettungsaktion für Opel untersagt. Sie verweisen auf eine
    EU-Leitlinie «für staatliche Beihilfen zur Rettung von Unternehmen in
    Schwierigkeiten» aus dem Jahr 2004. Danach darf Tochterunternehmen
    von ausländischen Konzernen grundsätzlich nur dann geholfen werden,
    wenn die wirtschaftlichen Probleme bei dem Tochterunternehmen liegen.


    »Ist das Problem bei der ausländischen Muttergesellschaft, dürfte
    die Bundesrepublik Deutschland nach dieser Leitlinie an sich keine
    Mittel zur Rettung zur Verfügung stellen«, sagte Rechtsanwalt Robert
    Heym von der Münchener Wirtschaftskanzlei Reed Smith. Sollte der Bund
    dennoch mit einer Bürgschaft einspringen, dürfe diese nur einmal
    gewährt und müsse nach der Leitlinie auf maximal sechs Monate
    begrenzt werden.


    Unterdessen rechnet Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat
    Frank-Walter Steinmeier nicht mit einem Subventionswettlauf bei den
    Autobauern. «Selbst wenn Opel staatliche Hilfen bekäme - ich sehe
    nicht, dass andere Autokonzerne auf Gleichbehandlung in gänzlich
    ungleicher Situation setzen», sagte Steinmeier. Man müsse anerkennen,
    dass Opel sich wegen seiner amerikanischen Mutter General Motors in
    einer Sondersituation befinde.


    (ddp)

  • Die bisherigen Übernahmepläne sind doch allesamt offensichtlich unausgegoren/unseriös.
    Solang GM mit oder ohne Insolvenz eine Chance hat weiterzubestehen wird man sich nicht von wichtigenTöchtern trennen. Sollte GM keine Zukunft haben, hätte allenfalls ein Starker Autohersteller den Atem zu einer nachhaltig erfolgreichen Neustrukturierung.


    Ich tippe darauf, dass man GM nicht fallenlassen wird. Es gilt im Moment die US-Gewerkschaften und ggf. Pensionsfonds unter Druck zu setzen ihr Scherflein zur Rettung beizutragen. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit einspringt und die Arbeitnehmer auf Privilegien hocken, von denen andere, mit deren Steuergeldern gerettet wird, nur träumen können.


    Glück auf
    W123

  • Drüben vor dem US-Kongress saßen sie (die US-Auto-Bosse*) da wie Schuljungen nach erwischtem Streich...., bisher auch noch nix vernünftiges vorgelegt wofür die Milliarden, ist ja alles Faktor 10 ggü hier der 1,x, sinnvoll+konkret Verwendung finden sollen...
    Also alle nochmal heimgeschickt, ....HAUSAUFGABEN machend !


    Statt The Big Three nur noch The Detroit Three...;o)

  • Zitat

    Original von flex-didi
    Drüben vor dem US-Kongress saßen sie (die US-Auto-Bosse*) da wie Schuljungen nach erwischtem Streich...., bisher auch noch nix vernünftiges vorgelegt wofür die Milliarden, ist ja alles Faktor 10 ggü hier der 1,x, sinnvoll+konkret Verwendung finden sollen...
    Also alle nochmal heimgeschickt, ....HAUSAUFGABEN machend !


    Statt The Big Three nur noch The Detroit Three...;o)


    richtig !! Wer diesen Bericht gesehen und gelesen hat, konnte wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Da reisen diese "Oberen Bosse" mit Firmen-Jets als Bittsteller für Milliarden an und haben noch nicht einmal ein Konzept für das weitere Vorgehen.
    Alle drei konnten oder wollten keine Antwort auf die Fragen geben:
    Wer verkauft die Firmenflugzeuge?
    Wer verzichtet auf einen Teil seines Gehaltes?
    Warum sollten wir Ihnen 25 Milliarden Unterstützung geben?


    Solange bei diesen Bossen kein Umdenken passiert, sind weiterhin alle Jobs in Gefahr, auch die bei Opel in Deutschland.

  • hätte soviel "Weitsicht" vom US-Kongress gar nicht erwartet (siehe Irak + Co, Militärhaushalt...), womöglich aber in der nächsten Runde auch nicht mehr gar so "anspruchsvoll"...
    Ein 25-Mrd.Topf für Öko-Auto-Förderung existiert ja bereits, bisher halt noch Kritik ihn für anderweitiges (Mißmanagement) zu mißbrauchen....

  • joh (bekannt),
    sollte da nicht jetzt/heute eine folgende, nächste Anhörung, bzw ein "Nachsitzen" für die Detroit-Gang folgen (?!?)
    Damit´s nicht wieder so endet: no plan - no cash

  • Zitat

    Original von flex-didi
    joh (bekannt),
    sollte da nicht jetzt/heute eine folgende, nächste Anhörung, bzw ein "Nachsitzen" für die Detroit-Gang folgen (?!?)
    Damit´s nicht wieder so endet: no plan - no cash


    jepp, heute abend müssen sie wieder "antanzen" und ein Konzept vorstelllen. Sicher werden heute alle mit der Linienmaschine anreisen ;)
    letzte Ausfahrt Washington

  • "..Ford-Chef Mullaly kündigte schon einmal an, mit einem Hybrid-Auto von Detroit in die gut 830 Kilometer entfernte Hauptstadt fahren zu wollen – laut Google-Maps eine Fahrt von gut neun Stunden.."


    haha, gefolgt von einem Techniker/Rep-Tross mit dicken Ford Explorer